Warum tun mir die Füße weh, wenn ich Barfußschuhe trage?
Barfußschuhe heißen nicht Barfußschuhe, weil man Sie barfuß tragen soll.
Mal abgesehen von Barfußschuh Sandalen sollte man immer Strümpfe in Barfußschuhen tragen.Das schützt das Innenmaterial.
Barfußschuhe wollen das natürliche barfusslaufen ermöglichen. Sie verzichten auf Dämpfung, Fersensprengung und starre Sohlen und lassen Ihre Füße wieder arbeiten, wie die Evolution es vorgesehen hat. Genau darin liegt die wichtigste – und für viele überraschende – Ursache von Schmerz: Ihre Fußmuskeln, Sehnen und Faszien müssen plötzlich Aufgaben übernehmen, die herkömmliche Schuhe jahrelang abgenommen haben.
Dieser Trainingsreiz fühlt sich anfangs wie Muskelkater an, ist aber in der Regel ein Zeichen dafür, dass Ihr Körper beginnt, sich anzupassen und langfristig gesünder zu werden.
Ein weiterer häufiger Grund ist eine zu schnelle Umstellung.
Einem Anfänger empfehle ich nicht gleich ausgedehnte Trekking- oder Städtetouren in Barfußschuhen.
Wer sofort stundenlang in Barfußschuhen läuft, überlastet untrainierte Strukturen. Gönnen Sie Ihren Füßen eine Eingewöhnungsphase – beginnen Sie mit kurzen Spaziergängen auf weichem Untergrund wie Gras oder Waldboden oder machen Sie Ihre ersten Erfahrungen auf einem Feldweg.
Die kleinen Steinchen und Unebenheiten trainieren bereits die Fußmuskulatur und steigern Sie die Geh- und Laufzeit erst allmählich.
Gerade Joggern empfehle ich eine langfristige Umstellungsphase, die je nach „Barfußlaufen“-Trainingsstand bis zu 18 Monaten andauern kann.
Viele Läufer beginnen mit Barfußschuhen erst in der Warm-Up oder Cool-Down Phase oder laufen zu Beginn mit 2 Paaren, dem gewohnten Runningschuh und dem Barfußschuh. Da die Schuhe leicht sind, kann man sie einfach in der Hand halten, während man das andere Paar an den Füßen hat.
Unser SOLE RUNNER® Namaka 2 eignet sich gut fürs Joggen.
Achten Sie auch auf die richtige Passform. Die Zehenbox sollte breit genug sein, damit Ihre Zehen sich ausbreiten können. Drückt der Schuh, entstehen Reibung und Fehlbelastungen, die Schmerzen provozieren. Hochwertige Modelle – wie unsere etwa SOLE RUNNER® Barfußschuhe haben verschiedene Weiten für eine individuelle Passform.
Zudem werden sie in Handarbeit fair und nachhaltig hergestellt und bieten ausreichend Schutz vor Unwegsamkeiten ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken.
Wer viel auf Asphalt oder in der Stadt unterwegs ist wird sich über unsere Komfort Einlegesohle freuen.
Nicht zuletzt spielt Ihr persönliches Bewegungsmuster eine Rolle. Viele Menschen setzen durch jahrelanges Fersengehen hart auf der Ferse auf.
Bedenken Sie, dass Sie beim Fersengang Ihre Gelenke mit dem 2-3-fachen Ihres Körpergewichtes belasten.
In Barfußschuhen fehlt die dicke Dämpfung, und jede ungedämpfte Landung auf der Ferse überträgt Stoßkräfte in Knie, Hüfte, Nacken und Kiefer.
Darüber habe ich auch schon einmal einen Artikel verfasst.
Ein weicher, eher mittelfuß- oder vorfußbetonter Schritt reduziert diese Kräfte erheblich und verteilt die Belastung gleichmäßig auf die gesamte Fußfläche.
Was hilft gegen die Schmerzen?
Geben Sie Ihren Füßen Zeit, kräftigen Sie sie mit Fuß- und Wadenübungen, gehen Sie barfuß auf unterschiedlichen Untergründen und wechseln Sie in der Übergangszeit zwischen traditionellen Schuhen und Barfußschuhen. Spüren Sie starke oder anhaltende Schmerzen, lassen Sie Ihre Gang- und Fußstellung von Orthopäden oder einem Physiotherapeuten prüfen.
Wenn Sie diese Hinweise beherzigen, können Sie die anfänglichen Beschwerden rasch hinter sich lassen und die vielen gesundheitlichen Vorteile von Barfußschuhen, wie ein stärkerer Fußapparat, verbesserte Haltung und natürliches, gesundes und gelenkschonendes Gehen in vollem Umfang genießen.
Herzlichst
Ihr Thorsten Ludwig
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